Interview Dr. Volker Klenk

Dr. Volker Klenk ist Schwabe und Maultaschen-Botschafter. In seinem Maultaschen-Manifest hat er seine Lieblingsrezepte gesammelt und mit ganz viel Wissen rund um die schwäbische Maultasche gespieckt. Für unser Maultaschen Fäschdival 2025 hat er sich unseren Interviewfragen gestellt.

Frage 1: Die Küche der Schwaben ist vielfältig und es gibt zahlreiche Variationen von klassischen Gerichten. Manche finden Spätzle ganz besonders, andere Fleischgerichte, die Maultasche vereint Fleisch und Teig und erfreut sich großer Beliebtheit. Warum ist es für dich die Maultasche und wie bist du zum Maultaschen-Bloggen gekommen?

Ich liebe die Maultaschen meiner Mutter. Mehr als jedes andere Essen. Bei mir geht das irgendwie ganz tief. Ich bin, sozusagen, verrückt nach Maultaschen. Sehe ich welche, muss ich sie einfach bestellen, mitnehmen, probieren.

Auf meinem Blog geht es mir darum, meine Freude und Leidenschaft für Maultaschen und unsere unvergleichliche schwäbische Genusskultur zu vermitteln. Deshalb lobe ich auch andere Maultaschenprojekte und -restaurants.

Frage 2: Traditionelle Ereignisse wiederholen sich regelmäßig, so auch die Karwoche und die damit verbundene Herstellung der Maultasche. Deine Liebe zur Maultasche können wir im Maultaschen-Manifest nachlesen – wie kamst du auf die Idee, dieser besonderen Teigtasche einen eigenen Feiertag zu widmen?

Es gab bis 2019 schon so viele Spaß- und Quatsch-Tage wie Tag des Reißverschlusses, Tag der Weißwurst und ähnliches. Aber noch keinen Maultaschentag. Das konnte so nicht bleiben. Die Maultasche, diese einzigartige schwäbische Delikatesse, brauchte dringend auch so eine würdige Würdigung.

Es gibt dafür keinen besseren Tag als den Gründonnerstag. Weil an diesem Tag traditionell in schwäbischen Familien frische Maultaschen hergestellt werden – um auch am Karfreitag heimlich Fleisch zu essen. Daher der volkstümliche Name „Herrgottsbscheißerle“.

Frage 3: Deine Botschaften teilst du auf Social Media, über deinen Blog und dein Buch „Das Maultaschen-Manifest“. Hast du einen Traum, der mit Essen zu tun hat, z.B. ein eigenes Maultaschen-Restaurant oder eine TV-Show?

Ich wünsche mir, dass wir in ein paar Jahren so ein Maultaschen-Festival auch in München, Hamburg und Berlin feiern. Maultaschen erobern Deutschland!

Frage 4: Das Maultaschen-Manifest ist kein typisches Kochbuch. Du vermittelst deinen Lesern und Leserinnen auch viel Wissen rund um die Maultasche. Was ist dir dabei besonders wichtig? Welches ist dein absolutes Lieblingsgericht aus dem Buch?

Das Besondere an dem Buch sind die Geschichten und kuriose Anekdoten. Jede Menge Fakten und Unterhaltsames rund um die Königin der schwäbischen Küche. Wichtig war mir, dass man alle 50 Rezepte ganz einfach zu Hause nachkochen kann.

Mein Lieblingsrezept ist „Maultaschen à la Sylt“. Der Clou dabei: die Beilagen zur Maultasche werden ausschließlich aus Zutaten gemacht, die auch in der Füllung vorkommen. Dies schafft ein unvergleichliches Geschmackserlebnis. Das ist Soul Food.

Frage 5: Was darf in deiner Küche niemals fehlen?

Ich habe natürlich immer tiefgefrorene Maultaschen zu Hause. Für den Fall der Fälle. Ohne würde ich mich nackt fühlen.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei Dr. Volker Klenk für das Interview.